Schwimmschulkai 20

Aus Baugeschichte

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47° 4' 46.27" N, 15° 25' 58.19" E


Ehem. Schwitzenmühle

Sigmund Freiherr von Schwitzen (auch: Schwizen), geboren am 24. Jänner 1747 in Graz, gestorben am 24. Juni 1834 auf seiner Herrschaft Waldegg, war ein österreichische Staatsmann. Nach seiner profunden Ausbildung stand er lange Zeit in keinem öffent¬lichen Dienst, sondern beschäftigte sich nur mit wissenschaftlicher Landwirtschaft, vorwiegend auf der ihm gehörenden Herrschaft Waldegg im Grazer Kreis. Er hat vermutlich 1785 diese Mühle (Haus Nr. 515) neu gebaut. Im Jahr 1786 wurde Schwitzen Adjunkt der Staatsgüterverwaltung und stieg bereits im Jahr 1788 zum Administra¬tor der Staatsgüterverwaltung von ganz Innerösterreich auf, und wurde schließlich im Jahr 1815 vom Kaiser zum wirklichen Staats- und Konferenzrat ernannt. Er gehörte als Meister vom Stuhl der Grazer Freimaurerloge „Zu den vereinigten Herzen“ zu den wichtigsten Persönlichkeiten der steirischen Aufklärung und errichtete als Beispiel für die Armenpflege in der Murvorstadt im Bereich des nach ihm benannten „Sigmundstadls“ [eigentliche Sigmund-Stadtl] auf der Lend N44 Holzhäuser für Keuschler. Rudolf Harter, der spätere Besitzer der ehemaligen Schwitzen-Mühle in der Körösistraße 17, wanderte fast täglich mit Freunden, zu denen auch der Dresdner Hofschauspieler Gustav Starcke gehörte, auf seinen Berg und bei einem dieser Spaziergänge im Dezember 1907 zog er sich bei einem Sturz auf einem vereisten Weg einen Beinbruch zu, an dessen Folgen er wenige Tage später verstarb. Harter war Ausschussmitglied im Stadtverschönerungsverein und ein großer Freund und Förderer der Schloßberganlagen, auf den zahlreichen Anregungen und Verbesserungen, finanziert aus seinen privaten Mitteln, zurückzuführen waren.

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