Sigmundstadl 1

From Baugeschichte

Österreich » Steiermark » Graz » 8020


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47° 4' 27.77" N, 15° 25' 45.16" E


"Freihof Schwitzen"

Laut Baudatierung am südlichen Giebelfeld 1668 errichtetes zweigeschossiges, breit gelagertes, sechsachsiges Gebäude mit dreiachsigen Giebelfronten (die südliche mit Fußwalm). In der 1. Hälfte des 19. Jh. wurde der Westfront ein dreigeschosssiger Stiegenhaustrakt angefügt. Aus dem 2. Viertel des 19. Jh. stammendes, mit rechteckigen Pilastern gerahmtes Einfahrtstor aus Stein mit erneuerten Torflügeln. Durchgehendes profiliertes Kordongesims, die Obergeschoßfenster mit geraden profilierten Verdachungen und Sohlbänken des 17. Jh. Breites profiliertes Kranz-Gesims, vier Dachhäuschen und drei Schleppgaupen. Breite kreuzgratgewölbte Einfahrt des 17. Jh. Im nördlichen Stiegenhausanbau zweiläufige Stiegen um gemauerten Kern, platzelgewölbte Podeste und flachgedeckter Flur. (Aus: ÖKT 1984)

Sigmund Freiherr von Schwizen, war um 1770 Besitzer einer großen Gült (Grundherrschaft). Er hatte aber auch ein soziale Ader und errichtete 1770 1785 für arme Leute eine Reihe von "Keuschen" - man spricht von insgesamt 44 - in der Mühlgasse und am Sigmundstadl. Sein Vorname diente auch der Gassenbezeichnung als Vorbild, jedoch müsste dieser richtig "Sigmundstadtl" lauten. Das oben beschriebene Gebäude, es wird auch als "Mühlgasse 14" geführt, war das Schwiz'sche Herrenhaus.

(Aus: Pirchegger, Häuserbuch 1936)



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Das vor kurzem restaurierte Haus mit gepflegtem Erhaltungszustand liegt knapp außerhalb der Schutzzone III und ist nicht unter Denkmalschutz (wohl aber die Häuser Sigmundstadl 4 und Sigmundstadl 6), sollte aber unbedingt erhalten werden und hätte - nicht zuletzt wegen seiner historischen Dimension - Denkmalschutz verdient.

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