Weg zum Reinerkogel 14

Aus Baugeschichte

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47° 5' 34.08" N, 15° 25' 48.47" E


Villa Reinerkogel, auch Villa Margot oder Villa Öhler genannt.

Die stattliche Villa über einem pittoresken Terrassengarten hoch über der Straße stammt im Kern aus dem 19. Jh. Einer der späterem Bauherrn könnte Baron Oskar von Speth-Schulzburg gewesen sein, der 1902/03 die demolierte Reinerkogel-Warte wieder aufbaute und dann die "Jakobsleiter" genannte Stiegenanlage errichtete. Der heutige Bau ist ein schönes Beispiel der Architektur des Grazers Hans Hönel, der das Gebäude in den Jahren 1924/25 für Ernestine Kuffler saniert und umgebaut hat (siehe auch F. Achleitner, Österr. Architektur). Frau Kufflers Tochter hieß Margot, und so lautete damals auch der Name der Villa. Die Bereiche mit der Fensterreihe waren ursprünglich als Veranda ausgebildet (siehe Foto). Später wurde allerdings die Raumaufteilung verändert und dafür mussten wohl die mittleren Fenster weichen.

1938 ist als Besitzerin Ernestine Maria Kolarzyk genannt. Bei ihr wohnte Franz Öhler bis er nach dem "Anschluss 1938" in die Zweigfirma nach Agram/Zagreb flüchtete, dort aber von der GESTAPO 1941 verhaftet und in das KZ Buchenwald gebracht wurde, wo er nach 4 Jahren knapp nach der Befreiung durch die Amerikaner 1945 im 58. Lebensjahr starb.

1944 und 1972 ist das Land Steiermark im Besitz der Liegenschaft und vor rund 40 Jahren gelangte die schon etwas heruntergekommene Villa in Privatbesitz und wurde vorbildlich restauriert.

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